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20.04.2018 17:00 / Wuppertal, Elberfeld
Arisierung in Wuppertal

In der ersten Phase (bis 1938) wird die wirtschaftliche Ausschaltung der Juden durch aggressive Boykottkampagnen forciert. Geschäftsaufgaben oder Übernahmen sind die Folge.  Viele der Betroffenen versuchten in dieser Zeit Deutschland zu verlassen, mussten ihr Geschäft und ihre Warenlager unter Wert verkaufen und wurden durch die sogenannte Reichsfluchtsteuer und Zollbestimmungen noch erheblich zur Kasse gebeten. Die größten Übernahmen von jüdischen Geschäften wurden in diesem Zeitraum getätigt. Tietz wurde z.B. bereits im Juli 1933 vom „Westdeutschen Kaufhof“ gekauft  und  zum „arischen“ Warenhaus. Die jüdischen Vorstandsmitglieder mussten abtreten. In der zweiten Phase ab April 1938 wurde die „Arisierung von oben“ durch  die Industrie und Handelskammer in Personalunion mit dem Kreiswirtschaftsberater der NSDAP Friedrich Wachs planmäßig durchgeführt. Die Wuppertaler „Ostjuden“ wurden einfach durch „Abschiebung“ nach Polen im Oktober 1938 enteignet. Ihre Geschäfte mussten sie zurücklassen, die Polizei sorgte für Sicherung und von der IHK eingesetzte Treuhänder für die Verwertung der Geschäfte. In der Reichspogromnacht wurden zahlreiche jüdische Geschäfte und Privatwohnungen beschädigt und geplündert. Über hundert Wuppertaler Juden wurden nach Dachau und Sachsenhausen verschleppt. Zahlreiche weitere Details zur Geschichte der Arisierung in Wuppertal erfährt man beim historischen Stadtrundgang mit.

 

 

Dieses Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bergischen VHS statt.

 

 

Teilnahmebeitrag
5 €
Treffpunkt
vor der IHK. Heinrich-Kamp-Platz 2, 42103 Wuppertal

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.