Zack. Eine Sinfonie.
Daniil Charms zählt zu den großen klassischen Dichter*innen des 20. Jahrhunderts und gilt als Meister der absurden Miniaturen und als ein genialer Humorist. Seine Texte erzählen von den Absurditäten des Lebens und den politischen Verhältnissen seiner Zeit, denen man vielleicht in letzter Konsequenz nur mit einer großen Portion Nonsens oder mit einem Lachen begegnen kann, denn neben der Tragödie steht seit jeher die Komödie. Charms’ Figuren nannte der Kritiker Helmut Schödel einmal „Marionetten des Unsinns“ und „ein Fest für geniale Schauspieler“. Mit Wolfram Koch hat der Regisseur Jakob Fedler genau einen dieser genialen Theaterschauspieler*innen gefunden.
Mit dem Monolog „Zack. Eine Sinfonie.“, der aus Prosa, Gedichten, Szenen und Dialogen des umfangreichen Werks Daniil Charms’ besteht, widmen Koch und Fedler dem Autor nun einen besonderen Soloabend. Wolfram Koch tritt darin als Entertainer, als Clown und als ein Spieler mit Tröte auf, der spielen, tanzen und musizieren muss. Koch will sein Publikum vor allem unterhalten und zum Lachen bringen. Und doch sind Charms’ Dichtungen immer Texte mit doppeltem Boden. Hinter dem Humor zeigen sich die Verzweiflung und die Nöte der Figuren. Neben einem Puschkin-Witz steht das Grauen eines totalitären Staates.
„Zack. Eine Sinfonie.“ ist die dritte gemeinsame Arbeit von Wolfram Koch und Jakob Fedler, die sich seit 15 Jahren kennen, und u. a. zwei Einar Schleef-Inszenierungen zusammen entwickelt haben: „Ich bins deine Mutter“ (koproduziert von den Ruhrfestspielen) und „Gertrud“, die an zahlreichen deutschen Bühnen u. a. am Schauspielhaus Bochum und an der Volksbühne Berlin gespielt wurden.
Wolfram Koch, seit langem ein geschätzter Gast bei den Ruhrfestspielen und zuletzt 2024 mit „König Lear“ Teil des Festivalprogramms, zählt zu den renommiertesten Theater- und Fernsehschauspieler*innen Deutschlands. Er begeistert auf allen großen Bühnen des Landes sowie in Film und Fernsehen, u. a. war er als Kriminalhauptkommissar Paul Brix im Frankfurter „Tatort“ beliebt.
„Liebevolle wie gelungene Hommage für Charms.” nachtkritik.de
Mit: Wolfram Koch
Regie: Jakob Fedler , Ausstattung: Dorien Thomsen
Saarländisches Staatstheater und Théâtre National du Luxembourg
Großes Haus: 19:00 – 20:15
Preisstufe A: 60€; Preisstufe C: 45€
Altersangabe: 14+
(An- und Abfahrt von/an Historische Stadthalle Wuppertal, Eintrittskarte)
Anmeldeformular
Ruhrfestspiele: Zack. Eine Sinfonie. , PK A
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