S wie Schädel
Mit: Eva Mattes, Roberto Ciulli
Texte: Navid Kermani
Regie: Roberto Ciulli
Wie kann man eine zersplitterte, unversöhnte Welt noch fassbar machen, so dass sie sich wieder zum Sinn hin öffnet? Der Autor Navid Kermani stellt diese Frage mit seinen Texten immer wieder neu und richtet dabei seinen Blick gerade dorthin, wo die politischen Konflikte das Menschliche auszulöschen scheinen. Diese Frage nach der Reflexion einer ungreifbar gewordenen Welt beschäftigt auch das Theater.
Eva Mattes und Roberto Ciulli nehmen Kermanis Texte zum Ausgang und Kompass für eine Expedition zum Befragen unserer Gegenwart. Damit begegnen sich erstmals zwei Künstler*innenpersönlichkeiten auf der Bühne, deren ungewöhnliche Theaterbiografien seit fast sechzig Jahren und bis heute Spuren hinterlassen: Mattes prägte seit ihrer ersten Spielfilm-Hauptrolle den neuen deutschen Film, drehte bald mit Rainer Werner Fassbinder und Werner Herzog, schuf später dann u. a. mit Peter Zadek Meilensteine der deutschen Theatergeschichte. Roberto Ciulli, legendärer Regisseur, begründete 1981 das Mülheimer Theater an der Ruhr, prägte das deutsche Theater wie kaum ein Zweiter, stellte später durch seine eigene Arbeit als Schauspieler auf brillante Art die alten Rollenzuschreibungen in Frage. Beide verbindet unabhängig voneinander ein langer Dialog mit Kermani und seinem Werk.
Mattes und Ciulli treffen auf frühere und neueste Texte aus Kermanis Romanen und Reportagen, erschaffen damit einen szenischen Kosmos, der persönliche Eindrücke, Dialoge und Perspektiven zum Zustand unserer Welt scheinbar schroff einander gegenüberstellt: ein Kaleidoskop von Geschichten und Szenen über Geburt und Tod, Liebe, Hass und Gnade. So entsteht durch die außergewöhnliche Konstellation von Mattes, Ciulli und Kermani ein ganz besonderer Abend: Ein leidenschaftlicher, dabei tastender Versuch, der die Splitter der Welt wieder zum Leuchten bringen soll.
„Die Theaterlegende Roberto Ciulli und die große Eva Mattes brillieren in der Bühnen-Collage ‚S wie Schädel’ (beim Kunstfest Weimar). Der Abend mit Texten von Navid Kermani ist ein Ereignis, wie man es selten erlebt.” FAZ
Produktion: Kunstfest Weimar, Theater an der Ruhr
Koproduktion: Ruhrfestspiele Recklinghausen, Kleist Forum Frankfurt (Oder), Stadttheater Fürth, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg
Förderung: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz FAZ
Kleines Haus: 18:00-19:15
Preisstufe A: 58€
Altersangabe: 14+
(An- und Abfahrt von/an Historische Stadthalle Wuppertal, Eintrittskarte)
Anmeldeformular
Ruhrfestspiele: S wie Schädel, PK A
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