Das Unfassbare. Aus dem Leben des Wuppertaler Zwangsarbeiters, Auschwitz-Überlebenden und Kämpfers des israelischen Unabhängigkeitskrieg Jacob Friedman
Lesung mit Olaf Reitz - Musik mit Roswita Dasch (angefragt) – Zoom-Gespräch mit der Tochter von Jacob Friedman (angefragt)
Jacob Friedman, Jahrgang 1926, wuchs in einer jüdischen Familie in Lwów auf. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen gab er sich als nichtjüdischer Ukrainer aus, um den Morden der Einsatzgruppen zu entgehen. Jacob Friedman wurde zur Zwangsarbeit nach Wuppertal deportiert, wo er bei der Reichsbahn arbeiten musste.
Als man entdeckte, dass er Jude war, wurde er verhaftet und verbrachte einige Monate im Wuppertaler Polizeigefängnis. Später wurde er in das KZ Majdanek verschubt, dann nach Auschwitz-Monowitz, wo er für die IG Farben arbeitete.
Seine letzten Leidensstationen waren das KZ Sachsenhausen und der „Todesmarsch“
kurz vor der Befreiung. 1947 entschloss sich Jacob Friedman zur Auswanderung nach Israel. Gemeinsam mit anderen jungen Juden durchquerte er das zerstörte Europa und erreichte Italien.
Von Italien aus organisierte die jüdische Fluchthilfeorganisation „Bricha” illegale Passagen nach Palästina. Seine Schiffsreise endete aber zunächst in einem britischen Internierungslager auf Zypern. Erst nach Monaten konnte Jacob Friedman nach Israel einreisen. Er schloss sich der „Palmach” an und kämpfte im israelischen Unabhängigkeitskrieg. Er lebte in Rischon Lezion in Israel.
In Kooperation mit dem Verein zur Erforschung der Sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
http://www.wuppertaler-widerstand.de
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