Das Credo der Hexen in Shakespeares „Schottischem Stück“ bringt die Geschichte um Macht, Gier und Verrat ins Rollen. „Schön ist wüst, und wüst ist schön!“ – und fortan sind die Regeln aufgehoben. Grenzen sind in jeglicher Hinsicht offen, das Unmögliche wird möglich. Macbeth, soeben siegreich aus einer seiner ungezählten Schlachten zurückgekehrt, erhält auf der Heide eine Prophezeiung und dadurch plötzlich und völlig unvermutet die Gelegenheit zur Macht. König, einer wie er?
In der Dynamik, die er gemeinsam mit seiner Lady lostritt, bleibt kein Stein auf dem andern, Freunde wie Feinde werden erledigt, das Reich versinkt unter Macbeths Herrschaft in Blut – bis auch der letzte Teil der Prophezeiung sich erfüllt, der Wald von Birnam sich bewegt und, unter Anleitung der Mondgöttin Hekate, ein neuer König die alte Ordnung wieder etabliert.
In einer seiner späten großen Tragödien sind Shakespeares Elemente des Spiels ins unendlich Düstere gezogen: Der anarchische Spieltrieb der Hexen führt in einen blutigen Abgrund, doch im Übergang zu einer anderen Zeit und im Aufscheinen von neuen Möglichkeiten setzt sich am Ende nur das alte System durch.
Regisseur Roger Vontobel, durch seine vielen hochgelobten Inszenierungen am Schauspielhaus Bochum dem Publikum im Ruhrgebiet bestens bekannt, inszeniert mit Werner Wölbern in der Hauptrolle einen Macbeth, dessen Chance gar nie hätte kommen dürfen. In der Fassung der Zürcher Anglistik-Professorin und Shakespeare-Expertin Elisabeth Bronfen werden die Hexen zu prägenden Kräften des Spiels ebenso wie zu Figuren von Umwälzung und Revolution.
Mit: Claudius Körber, Lucia Kotikova, Stéphane Maeder, Isabelle Menke, Linus Schütz, Yohanna Schwertfeger, Kilian Land, Werner Wölbern
Regie: Roger Vontobel, Bühne: Fabian Wendling, Kostüm: Ellen Hofmann, Musik: Keith O‘Brian, Dramaturgie: Felicitas Zürcher
Macbeth von William Shakespeare
in einer Fassung von Elisabeth Bronfen
Regie: Roger Vontobel
Koproduktion mit den Bühnen Bern
Altersangabe: 14+
Großes Haus
An- und Abfahrt von der Historischen Stadthalle Wuppertal
Eintrittskarte
Bis zum 15. März können auf unserer Homepage Karten bestellt werden, solange unser Vorrat reicht.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.