Wuppertal - eine Stadt in der historischen Vorreiterrolle für zahlreiche ökonomische, kulturelle, soziale und infrastrukturelle Entwicklungsprozesse mit überregionaler Ausstrahlung: der man gelegentlich sogar den Ruf eines „Reallabors der Modernisierung“ zuschreibt. Erzählt wird die Geschichte ihrer kreativen Köpfe und Pionier*innen in Politik, Wissenschaft und Technik, aber auch der sozialen Konflikte, der Gewinner- und Verlierer*innen, der ökonomischen Erfolge und Misserfolge. Alles in allem also eine Geschichte von Wegen, Umwegen und Abwegen der Moderne im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Lesung konzentriert sich auf Beispiel-Texte zur Geschichte der Revolution von 1848/49, die zumeist aus der Perspektive ihres vermeintlichen „Scheiterns“ geschrieben wurde, deren Ambivalenz sich gut am Beispiel des Wuppertals studieren lässt, wo in den damals frühindustriellen „Boomtowns“ ein wichtiges und tatsächlich nachhaltiges Kapitel des Kampfes für Emanzipation und Demokratie geschrieben wurde.
Detlef Vonde
ist Geschichtswissenschaftler und Autor mit zahlreichen Veröffentlichungen zur Bildungs-, Sozial- und Urbanisierungsgeschichte sowie zur Regionalgeschichte des Ruhrgebietes und des Bergischen Landes. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Fernuniversität Hagen sowie Fachbereichsleiter der Bergischen VHS Solingen/Wuppertal. Zuletzt erschienen „Auf den Barrikaden. Friedrich Engels und die gescheiterte Revolution von 1848/49“ im Verlag edition koendgen.
In Kooperation mit dem FV Konsumgenossenschaft Vorwärts Münzstraße
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