Frankreich steht vor einer richtungsweisenden Präsidentschaftswahl: Am 23.04. wählt das Nachbarland vielleicht die rechtspopulistische Spitzenkandidatin des Front National, Marine Le Pen, zur Nachfolgerin von Francois Hollande. "Marine Présidente"? Wie realistisch ist dieses Szenario, das sicher nicht nur die politische Kultur der Republik radikal verändern würde, sondern die gesamte europäische Politik. Die zentralen Themen des FN klingen dabei altbekannt: Einwanderung radikal stoppen, raus aus der EU, weg mit dem Euro, Schluss mit der gleichgeschlechtlichen Ehe, Todesstrafe. Wie schafft es die Parteiführerin Marine Le Pen, mit solchen Positionen gerade junge Franzosen in ihre Partei zu locken und Wahlen zu gewinnen? Wer ist diese Frau? Was macht sie "erfolgreich"? Und was bedeutet das: Der Rechtspopulismus an der Macht?
Welche gesellschaftliche Situation besteht in Frankreich, dass der Front National mit Marine Le Pen einen solchen Aufwind erfahren konnte?
Bernhard Sander, Diplompolitologe und Frankreichexperte, untersucht in der Vortragsreihe „Gegen den Strom“ kurz vor der Wahl und vor der wahrscheinlichen Stichwahl den Realitätsgehalt eines drohenden Szenarios und die möglichen Konsequenzen.
Bernhard Sander, (Geb. 1955 in Hagen) ist Redakteur der Zeitschrift "Sozialismus" (Hamburg) und seit 2009 Stadtverordneter für Die Linke in Wuppertal.
Bernhard Sander
"Gegen den Strom" ist eine Veranstaltungsreihe mit dem DGB Ruhr-Mark und der VHS Hagen in Kooperation mit dem Kulturzentrum Pelmke.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.