Wuppertal ist eine alte Hochburg der Arbeiterbewegung. Gleichzeitig waren die Nationalsozialisten und ihre Vorläufer seit 1919 sehr präsent und gut organisiert.
Wichtige NS-Akteure wie Joseph Goebbels, Karl Kaufmann und Erich Koch begannen in Wuppertal ihre Parteikarriere und machten Wuppertal auch zu einer braunen Hochburg.
Ab 1930 eskalierten die Kämpfe zwischen den Arbeiterparteien und den Nationalsozialisten. Besonders auf dem Rott und in Heckinghausen kam es zu erbitterten Auseinandersetzungen mit der SA.
Nach der Machtübernahme am 30. Januar 1933 verstärkte die SA, die nun als offizielle Hilfspolizei eingesetzt wurde, ihren Terror. Antifaschist*innen wurden festgenommen und in SA-Kasernen verschleppt und misshandelt 18 Antifaschisten wurden bis Juli 1933 ermordet.
Die Tour durchquert die ehemaligen Hochburgen der Wuppertaler Arbeiterbewegung in Wuppertal-Barmen.
Eine Zwischenstation ist das Gebäude der ehemaligen Konsumgenossenschaft in der Münzstraße. Dort hatte die SA-Standarte 171 ab 1933 eine Kaserne für die Barmer SA-Stürme eingerichtet. Hier wurden im Untergeschoss Gefangene aus der Arbeiterbewegung eingesperrt und verhört. Aus der Münzstraße kamen auch die ersten Häftlinge und Teile der Wachmannschaft für das am 5. Juli 1933 eröffnete KZ Kemna.
Die Fahrradtour endet am ehemaligen KZ Kemna. In dem leerstehenden Fabrikgebäude soll in den nächsten Jahren eine Gedenkstätte entstehen.
Bitte bringen Sie ihr Fahrrad und möglichst einen Fahrradhelm mit. Hygienebedingungen werden auf der ganzen Fahrt eingehalten. Die Seminarqualität ist mit einem Audiosystem gewährleistet. Hierfür bringen Sie bitte ihre privaten Stereokopfhörer mit oder erwerben vor Ort einen Einohr-Kopfhörer für 3€.
Die Teilnahme kostet 5€. Das Seminar endet nach ca. 3 Stunden am Denkmal an der Kemna.
Anmeldungen finden vor Ort statt. Es können maximal 25 Personen teilnehmen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.