Europa  zieht seine Grenzen durch Afrika. Migrationskontrolle ist in der EU zu  einer Frage von höchster innenpolitischer Bedeutung geworden. Mit  Hochdruck baut sie daher ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem  afrikanischen Kontinent aus. Diese sollen ihre Bürger daran hindern,  nach Europa zu gelangen. Die EU bietet dafür Militär- und  Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet mit Regimen zusammen,  die schwere Menschenrechtsverletzungen  begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit  in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an  Bedingungen geknüpft: Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am  meisten profitieren IT-Unternehmen sowie Rüstungs- und  Sicherheitskonzerne in Europa.
 Seit Jahren recherchieren Simone  Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema. Ihr Buch ist die erste  umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik.
 
  Christian Jakob, geboren 1979 in Quakenbrück, studierte Soziologie und  Volkswirtschaft in Bremen und Mailand und Global Studies in Berlin,  Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 ist er Redakteur der taz.
Christian Jakob
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