Laut der Extremismustheorie folgt unsere Gesellschaft einem einfachen Modell:
Zentral existiert eine sogenannte demokratische „Mitte“, an deren Rändern sich „Linksextreme“ und „Rechtsextreme“ gleichermaßen abspalten und damit von der Gesellschaftsnorm, sowie den demokratischen Grundprinzipien abweichen. Dabei werden Linke und Rechte häufig „in einen Topf geworfen“ und gleichermaßen unter dem Begriff des „Extremismus“ zusammengefasst.
Aber warum ist das so und wo liegt der Fehler darin?
Die Annahme, "Extremismen" auf der Rechten sowie auf der Linken Seite hätten viele Gemeinsamkeiten und seien nur unterschiedliche Ausformungen eines "extremistischen" Kerns, wird auch von zahlreichen Fachleuten kritisiert - schließlich fasst sie völlig unterschiedlich strukturierte Weltanschauungen zusammen und differenziert nicht zwischen sehr verschiedenen Gesellschafts- und Menschenbildern der politischen Strömungen.
Der Vortrag informiert über die Extremismus- bzw. Totalitarismusdoktrin, über die wissenschaftliche Kritik an ihr und wirft die Frage auf, ob Links und Rechts gleichermaßen unter diesem Begriff zu betrachten sind.
Referent: Jörg Kronauer (Freier Journalist und Autor - u.a. Jungle World, Konkret, Lotta - aus London, Bildungsreferent des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland)
Eine Veranstaltung des AK Antifaschismus Hagen in Kooperation mit Arbeit und Leben Berg-Mark, der Fraktion DIE LINKE und dem Kulturzentrum Pelmke
Jörg Kronauer
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.