Die Nelkenrevolution von 1974 brachte das kleine und doch so geschichtsträchtige Land Portugal in die europäische Öffentlichkeit. Eine der letzten Diktaturen im Westen Europas wurde vergleichsweise unblutig gestürzt. Eine außerordentliche Mobilisierung breiter Teile der Bevölkerung leitete einen sozialen Wandel ein, der seitdem das Gesicht des neuen Portugals prägt.
Heute Magnet für Investoren dank starkem Wirtschaftswachstum und boomenden Tourismus, aber zugleich Korruptionsskandale und Verwerfungen auf dem Wohnungsmarkt trotz progressiver Gesundheits- und Sozialpolitik.
Wie passt das zusammen? Wohin geht Portugal im 50sten Jahr der Nelkenrevolution? Welche Rolle spielt das Erbe des revolutionären Prozesses?
Wir konzentrieren uns bei unserer Studienreise auf den Großraum bzw. die Region Lissabon, das Herz Portugals. In Lissabon selbst erkunden wir an zwei Tagen mit einer deutschsprachigen Landeskennerin unterschiedliche Bereiche der Altstadt. Ebenso besuchen wir das neue Aljube-Museum, welches die Geschichte des Widerstandes gegen die Diktatur dokumentiert. Im Goethe Institut haben wir außerdem Gelegenheit zu einem intensiven Austausch über das heutige Portugal. Und ein traditioneller Fado-Abend darf natürlich bei einer Stadterkundung nicht fehlen.
Nach einem dreitägigen Aufenthalt verlassen wir Lissabon, um in den folgenden Tagen das einstmals eher industriell geprägte Gebiet auf der Südseite des Flusses Tejo mit Hilfe unterschiedlicher Standorte des Ecomuseums von Seixal kennenzulernen: Korkverarbeitung, Gezeitenmühlen und Pulverfabriken, Küstenschifffahrt und Druckereiwesen sind Themen, die den wirtschaftlichen Wandel nach 1974 aufzeigen. Und wir hoffen, den Tejo mit einem traditionellen Segelboot befahren zu können. Im Landesinneren besuchen wir ein Observatorium zur Korkherstellung und -Verarbeitung sowie einen Korkeichenwald.
Ferner erkunden wir das städtische und kulturelle Leben in Setúbal, eine der größten portugiesischen Städte am Fluss Sado südlich von Lissabon, mit seinem Arbeitsmuseum, einer ehemaligen Fabrik zur Verarbeitung von Fischkonserven. Von hier aus werden wir auch einen Ausflug in den Meeresnationalpark der Serra da Arrábida unternehmen.
Im letzten Teil unserer Studienreise wenden wir uns nach Norden Lissabons zum Atlantikort und Fischereistädtchen Peniche. Wir erkunden den Ort mit einer qualifizierten Reiseleitung und besuchen das wuchtige Fort am Rande der Altstadt, einstmals berüchtigtes Gefängnis für Oppositionelle, heute staatliches Museum für Widerstand und Freiheit. Und auch hier darf ein Tages-Ausflug ins Umland nicht fehlen, welcher uns in das von einer Stadtmauer umgebene romantisch-mittelalterlich anmutende Obidos führen wird.
An- und Abreise per Flugzeug von Düsseldorf, Unterkunft (drei Übernachtungen in Lissabon sowie sechs Übernachtungen in Setubal in Mittelklassehotels und drei Übernachtungen in Peniche in einem einfachen Hotel, Halbpension, ÖPNV oder Reisebus etc. vor Ort, Lissabon-Card für drei Tage, Fado-Abend in Lissabon, geführte Stadterkundungen, Ausflüge, Museumseintritte etc. wie Programm
EZ: +500€
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.