Eine Gruppe Kunstinteressierter besucht einmal Mitte des Monats eine/n Wuppertaler Kunstschaffende/n im Atelier beziehungsweise am Arbeitsplatz. Vor Ort schauen wir uns eine oder mehrere Arbeiten gemeinsam an, beobachten, hören zu, fragen, diskutieren. Von Interesse ist stets die Auseinandersetzung mit der Arbeit, die Motivation, die Arbeitsweise, der Arbeitsalltag und was sonst gerade noch so „dran“ ist.
Diese Begegnung ist für beide Seiten immer sehr unvorhersehbar und spannend. Die Gastgeber*innen arbeiten in den unterschiedlichsten Medien und Materialien, stammen aus verschiedensten künstlerischen oder außerkünstlerischen Kontexten, sind älter oder jünger und erlauben uns aufgrund ihrer je eigenen Lebens- und Erfahrungswelt einen immer wieder neuen Blick auf uns, die Welt und das, was wir unter oder besser mit ‚Kunst’ verhandeln. Als Kursteilnehmer*innen sind wir eingeladen, einzutreten und mitzuerleben, dagegen zu denken, anzudocken oder auch mal drüber zu lachen.
Bisher waren wir in Garagen und Werkstätten, in Wohnzimmern und Labors, auf Dachböden und in Lagerhallen oder, sollte es zufällig passen, zu Ausstellungen zu Gast. Wuppertal scheint nicht nur zahlreiche hervorragende Künstler/innen zu beherbergen, sondern auch ungeahnte Räume und Orte zu bieten, die uns immer wieder neu staunen machen.
Ein Einstieg in den Kurs ist jederzeit möglich.
Christian von Grumbkow, geboren 1946 in Oberhausen, studierte Malerei und Zeichnung an der Werkkunstschule Wuppertal bei Prof. Rudolf Schoofs (Meisterschüler 1969) und an der Rietveld-Academie Amsterdam. Als Gitarrist gründete er die Art-Rockgruppe Hoelderlin (1970-77). Parallel dazu folgte er 1970 einem Lehrauftrag an die Folkwang-Hochschule Essen, und arbeitete später kunsttherapeutisch in der Oberstufe der Christian-Morgenstern-Schule Wuppertal. Zudem war er als Gastdozent in der Lehrerausbildung (u.a. Alanus-Hochschule Alfter, Lehrer-Seminar Witten-Annen, Tobias School of Art London, Steiner-Institut USA) tätig.
Neben zahlreichen Ausstellungen gibt er Malseminare im In- und Ausland und initiiert Kunstprojekte. Christian von Grumbkow lebt und arbeitet in Wuppertal.
Christian von Grumbkow ist ein Virtuose der Farbe. (...) In seiner Malerei, ob auf Holzgrund oder Leinwand, und in seinen Papierarbeiten wirkt die Farbe als Ausdrucksmittel und wird zugleich in ihrer ganz konkreten Substantialität vorgeführt. So zelebriert von Grumbkow die Farbe in der nur ihr eigentümlichen Schönheit sowie in ihrer suggestiven Kraft, über sich selbst hinaus auf Irdisches wie Metaphysisches zu verweisen.
[...] Die Farbe, die im Werk Christian von Grumbkows die Hauptrolle spielt, entzieht sich am Ende einer genauen Benennung durch die Sprache, sie offenbart vielmehr deren Unzulänglichkeit, die Sinnlichkeit der Farbe nicht zur Sprache bringen zu können. Denn „Farben sind reine Sehdinge, nur sich selbst zeigende Phänomene; man kann sie nicht greifen, und sie stellen als bloße Farben auch nichts Greifbares dar.“ So kommt es, dass die Kunst Christian von Grumbkows vor allem anderen zum Sehen und Empfinden allein der Farbe einlädt. (Auszüge aus dem Text von Susanne Buckesfeld ‚Christian von Grumbkow - Wege zur Farbe’ aus dem gleichnamigen Katalog, Verlag der Galerie Epikur, 2006)
www.grumbkow-colors.de
Adresse: Hagenauer Str. 30, 42107 Wuppertal
(ehem. Schnürsenkel-Fabrik Huppertsberg)
Christian von Grumbkow
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.