Am 1. September 2019 jährt sich der deutsche Überfall auf Polen zum 80. Mal
Zu diesem Anlass organisieren wir vom 31.8.-5.9.2019 eine Studienreise nach Danzig/ Gdańsk.
Wir besuchen zunächst die zentrale Gedenkfeier auf der Westerplatte, wandern auf den Spuren des deutschen Angriffs durch Danzig und besichtigen das neue Museum des Zweiten Weltkriegs. Ein polnischer Historiker wird uns über die aktuelle Geschichtspolitik und die historischen Kontroversen berichten. Darüber hinaus besuchen wir die KZ-Gedenkstätte Stutthof und die in Deutschland wenig bekannten Mordstätten im Wald von Piaśnica und im Wald von Szpegawsk bei Starogard.
Der Überfall auf Polen war der Auftakt zu einem gnadenlosen Vernichtungskrieg. Bevor die Nationalsozialisten im Dezember 1941 mit den massenhaften Vergasungen der jüdischen Menschen in Kulmhof begannen und diese später in den Vernichtungslagen in Auschwitz, Sobibor, Belzec und Treblinka ausweiteten, ermordeten die Deutschen in den ersten Monaten der Besatzung bereits Zehntausende. Die erste große deutsche Mordaktion fand in den Wäldern nahe dem kaschubischen Dorf Wielka Piaśnica (Piasnitz) bei Wejherowo statt. Zwischen September und Dezember 1939 wurden tausende Menschen ermordet: Kaschuben aus der Region, psychisch Kranke aus deutschen Heilanstalten sowie internierte deutsche Antifaschisten, Polen, Tschechen und staatenlose Juden aus dem Reichsgebiet waren die Opfer.
Massaker an jüdischen und christlichen Polen, an Kaschuben, an deutschen und polnischen Kranken, an polnischen Intellektuellen, Adligen, Priestern, Lehrern, Gewerkschaftern waren vom ersten Tag an fester Bestandteil der militärischen Operationen. Neben den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes mordeten auch reguläre Soldaten der Wehrmacht sowie Polizisten aus den Polizeibataillonen und Danziger SS-Leute aus dem „Wachsturmbann Eimann“, aber auch Männer vom sogenannten Volksdeutschen Selbstschutz.
Veranstalter: Regionalbüro Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal
Dieses Studienseminar ist als Bildungsurlaub nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz NRW wahrnehmbar.
Anmeldungen unter: stephan.stracke
Andreas Kasperski
Übersetzung, Führungen, 5 Nächte im DZ (EZ-Zuschlag: auf Nachfrage), Mobilität vor Ort. Nicht enthalten: Anreise und Verpflegung
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.