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27.11.2017 19:00 / CityKirche Elberfeld, Kirchstraße
Andreas Speit: Reichsbürger - Die unterschätzte Gefahr

Reichsbürger - Die unterschätzte Gefahr

Sie rufen Scheinstaaten aus, vergeben Personalausweise und Führerscheine. Die Bundesrepublik ist in ihren Augen kein völkerrechtlich anerkannter Staat, sondern lediglich eine GmbH. Und sie beziehen sich auf den Rechtsstand vor 1914. Die Rede ist von Reichsbürgern.
Lange Zeit wurden sie von den Behörden als Spinner, als notorische Querulanten abgetan, bis im Oktober 2016 ein SEK-Beamter von einem Reichsbürger erschossen wurde.
Andreas Speit und zehn weitere Autoren ergründen, mit welchen Milieus wir es bei den Selbstverwaltern zu tun haben. Sie stellen deren Argumentationsmuster detail-liert vor, schauen sich die zentralen Figuren der Szene an, beleuchten die Beziehungen zur AfD und Pegida.
Auf knapp 13.000 Anhänger wird die sehr heterogene Bewegung der Reichsbürger geschätzt. Das Spektrum reicht von esoterisch geprägten Gruppierungen über völ-kisch-traditionalistis
che Gruppen bis zu rechtsextremistisch ausgerichteten Zusam-menschlüssen. Verschwörungsideologische Weltbilder finden sich quer durch die Bewegung, ebenso Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Der Mythos vom Reich (das nach dem Niedergang der Bundesrepublik kommen wird) wird wachgehalten. Der bekannteste Reichsbürger dürfte Peter Fitzek sein, selbster-nannter Herrscher über ein »Königreich Deutschland«. Er gründete sogar eine »kö-nigliche Reichsbank« und eine eigene Gesundheitskasse. Zwei Jahre schauten die Behörden zu. Das Bundesamt für Verfassungsschutz erklärte die Reichsbürger im Dezember 2016 »in ihrer Gesamtheit« als »staatsfeindliche Bewegung«. Sie sind nun im Visier von Bund und Ländern.
Im letzten Kapitel des Buches werden ähnliche Modelle wie die der Reichsbürger in Österreich, der Schweiz, in Kanada, den USA und in Neuseeland vorgestellt.

Andreas Speit, Sozialwirt und freier Journalist für die taz Hamburg, Die Zeit, den Freitag, blick nach rechts oder Der rechte Rand. Er schreibt vor allem über Rechtsextremismus und Neonazismus in Deutschland und Europa. Er hat in diesem Themenfeld bereits viele wichtige Bücher veröffentlicht. Im Oktober erscheint im Ch.Links-Verlag sein neues Buch zu den „Reichsbürger – Eine unterschätzte Gefahr“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe: "Gemeinsam gegen Rassismus, Nationalismus und Hass", in Kooperation mit: AWO, RS-Lüttringhausen/Lennep, B.A.F. e.V., SJD - Die Falken KV Wuppertal und Arbeit und Leben Berg-Mark

„Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen oder rechtspopulistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen."

Referent

Andreas Speit

Teilnahmebeitrag
kostenfrei €

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.